Jugendarbeit Region Jungfrau | 9. Mai 2023
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Ein Baucontainer als Pop-up-Jugendtreff

Während der kalten Jahreszeit stellte die Offene Kinder- und Jugendarbeit Region Jungfrau (OKJA) den Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf dem Bödeli eine Verweil-Oase in Form eines Containers zur Verfügung. Der neu geschaffene Raum erwies sich als voller Erfolg, wie sich zeigte.


Zufrieden stehen sechs Jugendliche vor dem Frutiger-Baucontainer, den die OKJA während der Wintermonate an der Waldeggstrasse aufstellen liess, und schwärmen vom Abend, den sie gerade im chilligen Lounge-Container miteinander verbracht haben. Die kleine Box hats nämlich in sich. Tagsüber unscheinbar und schmucklos, verwandelt sie sich abends mit ihrer lichter- und farbenfrohen Dekoration in eine kleine lebhafte Oase und bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen das, was sie zum Einläuten des Wochenendes am liebsten tun: ungestört und entspannt, im kleinen Rahmen und mit ihrer Gruppe Musik hören, hängen, Filme schauen, etwas kochen, grillieren und vieles mehr. Auf die Frage hin, ob ihnen nicht langweilig wird, meinen sie: Nein, denn es brauche nicht immer mehr Action, es brauche vor allem mehr solcher Räume und Rückzugsorte.

Chancen und Herausforderungen

Mit diesem Angebot unterstützt die OKJA die Jugendlichen in der Aneignung des öffentlichen Raums und begleitet sie bei der Auseinandersetzung mit anderen Anspruchsgruppen. Des Weiteren ist die OKJA mit diesem Angebot bestrebt, Experimentierräume für Jugendliche und junge Erwachsene zu öffnen, um ihnen schrittweise Verantwortung zu übergeben. Zudem kann die OKJA den jungen Menschen Werte und Normen vermitteln und eine Scharnierfunktion zwischen ihnen und anderen Nutzungsgruppen des öffentlichen Raums einnehmen. So haben sich denn auch verschiedene Nachbarinnen und Nachbarn sowie Passantinnen und Passanten interessiert und positiv zum Container-Pop-up geäussert und grosse Offenheit signalisiert.

Ob es denn in Zukunft mehr von diesen chilligen Orten gebe, fragen die Jugendlichen, die sich an jenem Abend um die Feuerschale drängen. Die Antwort liegt noch in den Sternen, hoch überm Container. Aber die Eröffnung weiterer solcher Räume ist auf jeden Fall eine Vision der OKJA und gerne spinnen wir an dieser Idee weiter und suchen nach Plätzen, Räumen und Gefässen. So hoffen wir, dass wir auch im nächsten Winter den Jugendlichen mehr solcher Rückzugsmöglichkeiten bieten können, an denen sie sich treffen und austauschen, an denen sie verweilen und die Mitarbeitenden der OKJA als Ansprechpersonen jederzeit beiziehen können. Die OKJA setzt sich auf jeden Fall weiterhin für geeignete Begegnungsräume für diverse Bedürfnisse ein.